Umfangreiche Unterlagen im Prozess

Wie bewältigt man in einem Prozess Untersuchungsunterlagen im Ufang von 1Mio. Seiten? Der Prozess in Zusammenhang mit dem Montblanc-Tunnel wird es zeigen, sofern davon überhaupt etwas in Erfahrung zu bringen sein wird.

Aber es muss ja nicht sein, dass erst 1Mio. Seiten die Frage nach effizentem Lesen aufwerfen. Täglich begegnen wir neuen Texten; sei es am Bildschirm oder auf Papier. Aber es ist wenig dienlich, wenn man die Texte einfach \”bookmarked\” und sich für später aufhebt. Das führt bestenfalls zu einer Art Lesedruck, der die Verarbeitung des aktuellen Stoffs nur noch anstrengender macht. Nach kurzem Suchen bin ich vorhin auf einen Beitrag von Franz Rosenbauer gestossen [1]. Schnell lesen ist/sei (teilweise) lernbar. Nachfolgend einige der \”Essentials\” des Beitrags:

  • Sich für den Text ein Ziel setzen und dieses Ziel auch beim Durchlesen nicht aus dem inneren Auge verlieren
  • Schnelleres Lesen bringt es nur dann, wenn man den Text auch weiterhin gleich gut versteht, wie bei durchschnittlicher Geschwindigkeit
  • Die Augen sollten auf den Text fokussiert sein und nicht durch Kerzenlicht oder andere Bewegungen abgelenkt werden
  • Besser während kurzer Zeit wenig lesen, als auf später zu verschieben
  • Versucht sein, aus den Wörtern Melodien zu bilden, um so die Wiedererkennbarkeit von Textbausteinen zu fördern
  • Allenfalls den gelesenen Text mit Bleistift der Länge nach durchstreichen, statt effekthascherisch bestimmte Stellen mit Leuchtstift hervorzuheben. Das lenkt wiederum nur das Auge ab
  • etc. etc.

Mal schauen, was sich aus diesen Essentials machen lässt 😉

Ob der hier eher lesetechnischen Frage soll nicht etwa der tragische Hintergrund des oben beschriebenen Prozesses vergessen werden; bei einem Feuer im Tunnel waren 39 Menschen zu Tode gekommen.

[1] http://rosenbauer.de/psych.htm
[2] http://www.swissinfo.org/sde/swissinfo.html?siteSect=113&sid=5499622

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